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Helferkreis Integration

Der Helferkreis stellt sich vor
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Über uns

Herzlich willkommen auf der Seite des Helferkreises Integration der Gemeinde Mietingen.

Wir setzen uns ein für Menschen, die vor Krieg und Verfolgung aus ihren Heimatländern geflohen und in Mietingen gestrandet sind. Diese Menschen haben oft alles verloren und müssen jetzt in einem fremden Kulturkreis mit einer sehr schwierigen Sprache wieder auf die Beine kommen. Wir wollen ihnen dabei unter die Arme greifen, aus christlichen und humanitären Gründen. Wir fragen dabei nicht nach der Religionszugehörigkeit. Wir wollen den Entwurzelten die Integration erleichtern und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir wollen, dass sich die Flüchtlinge willkommen fühlen und dazu beitragen, dass eventuelle Bedenken, Vorurteile und Ängste abgebaut werden. 

Jeder in der Gemeinde Mietingen kann sich mit seinen Stärken und Interessen einbringen. Wir freuen uns über jeden, der mit anpackt.
Es wurde folgende Schwerpunkte gebildet: Spracherwerb, Kinderbetreuung mit Hausaufgabenhilfe, Freizeit und Paten.

Wenn Sie Lust dazu haben, sich im Helferkreis Integration der Gemeinde Mietingen einzubringen, melden Sie sich ganz einfach beim jeweiligen Ansprechpartner

 

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Flüchtlinge in der Gemeinde

Von Franz Liesch
Mietingen – In wenigen Monaten jährt sich die Ankunft von Flüchtlingen in der Gemeinde Mietingen. 54 Personen fanden im März des Jahres 2016 in Sammelunterkünften des Kreises und dann in Anschlussunterbringung der Gemeinde ein Dach über dem Kopf. Von den 54 Menschen leben heute noch 36 in der Gemeinde.
Zu ihnen zählt die sechsköpfige Familie Al Obaid aus Syrien. Sie sind als Bürgerkriegsflüchtlinge im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis, diese ist zeitlich befristet und wird regelmäßig überprüft. Die Familie hat die Unterkunft der Gemeinde verlassen und sich am Ortsrand von Mietingen eine Wohnung gemietet. „Ich bekomme keinen Cent mehr vom Amt, zahle Steuern und Abgaben“, betont Vater Talal. Stolz zeigt er seine von der IHK ausgestellte Qualifikation als Berufskraftfahrer. Der Familienvater hat einen unbefristeten Arbeitsvertrag als Busfahrer. Täglich ist er im Stadtverkehr von Ulm unterwegs. „Davon habe ich geträumt“, sagt er strahlend. Mit ihm kann man sich sehr gut in deutscher Sprache unterhalten. Er hat drei Deutsch-Kurse mit steigendem Anspruchsniveau ebenso mit Erfolg bestanden wie die Berufsqualifikation. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Beruf“, versichert er. Auch in Syrien war er als Berufskraftfahrer unterwegs. Regelmäßig nimmt er an Weiterbildungsveranstaltungen teil.
Eine genaue Vorstellung über ihre berufliche Zukunft haben die drei älteren Kinder, die die Werkrealschule Mietingen-Schwendi besuchen. Auch ihre Mutter hat Deutsch-Kurse besucht und kümmert sich um die Familie. Als Syrer ist die Familie Al Obaid als Flüchtlinge anerkannt. Sie genießt subsidiären Schutz und konnte von Anfang an Deutsch-Kurse bei der VHS Laupheim belegen. Rund ein Drittel der Mietinger Flüchtlinge ist im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis. Bei knapp der Hälfte läuft das Asylverfahren noch, neun sind geduldet (alle Angaben: Landratsamt).
Ein Deutsch-Kurs stand den Menschen aus Afghanistan, die vom dortigen Bürgerkrieg flohen, nicht zu. In Mietingen stammt die Mehrzahl der Flüchtlinge aus Afghanistan (33 Prozent). Nicht alle haben sogleich erkannt, wie wichtig das Beherrschen der Sprache für Arbeit und Leben in Deutschland ist. Das Erlernen einer Fremdsprache erweist sich bei etlichen Erwachsenen als schwer zu überwindende Hürde. Dennoch haben nach Angaben des Landratsamt zehn einen festen Arbeitsplatz, zwölf besuchen einen Deutschkurs, 24 Kinder und Jugendlich gehen zur Schule.
„Die Mietinger Flüchtlinge sind gut integriert“, urteilt Julia Blessing, Beauftragte der kirchlich-diakonischen Flüchtlingsarbeit. Sie betreut zusammen mit Ursula Schick vom Landratsamt Biberach die Flüchtlinge. Ehrenamtliche Paten vom Helferkreis sind obendrein nimmermüde im Einsatz, den Menschen bei der Integration zur Seite zu stehen.
Dies ist bei der sechsköpfigen Familie Al Obaid sehr gut gelungen. So ehrgeizig der Vater seine Ziele verfolgt, so tun es die beiden Töchter ihm nach. Sie streben einen sozialen Beruf an. Vater Talal: „Wir sind nach Deutschland gekommen, um zu überleben und dem Krieg zu entkommen.“ Er und seine Familie sind froh, Aufnahme gefunden zu haben. „Ich mag die deutschen Menschen, sie haben uns immer geholfen, besonders die Leute vom Helferkreis.“

Aus dem Jahresrückblick der „Schwäbischen Zeitung“ (02.01.2019).
„Die lassen wir nicht mehr gehen“
Von Franz Liesch

„Guter Mann“, klopft Werner Vorhauer einem Beschäftigten auf die Schulter. Es ist Lutfulla Bayat. Er ist 2015 nach Deutschland gekommen und der Gemeinde Mietingen zugewiesen worden. Jetzt arbeitet er mit sieben Kollegen zusammen in der Backstube der Bäckerei Vorhauer in Baltringen. „Es gefällt mir gut hier“, sagt Bayat. In Afghanistan hat der 30-Jährige als Taxifahrer gearbeitet, bis er in Konflikt kam mit den Taliban. Das sei der Grund gewesen für seine Flucht aus der Heimat. Den größten Teil der Strecke hat er zu Fuß zurückgelegt.

Zwei Flüchtlinge hat Werner Vorhauer eingestellt. „Die beiden sind sehr wichtig für uns, weil wir ansonsten keine Fachkräfte mehr bekommen“, stellt der Bäckermeister fest. Die Erfahrungen „sind sehr positiv“. „Sie sind pünktlich, zuverlässig, fleißig, lernwillig und wissbegierig.“ Die Sprachkenntnisse seien ausreichend und sie beherrschten die Grundrechenarten.
Wenn sie fehlten, würde das eine Lücke hinterlassen.

Auch die Kollegen sind sich einig. „Die lassen wir nicht mehr gehen.“ Überwunden sei mittlerweile die Haltung von einem der beiden Bäcker, dass Frauen nicht gleichberechtigt sein könnten.



31 Flüchtlinge zählt Mietingen heute, die seit 2015 in Mietingen angekommen sind, darunter elf Kinder. Drei Familien nennen Mietingen ihren Wohnort.

Wie aus dem Kreis der Flüchtlingshelfer zu vernehmen ist, haben die Flüchtlinge 2018 einen großen Schritt im Hinblick auf Beschäftigung und Zukunftsperspektiven unternommen:

  • Acht Männer haben einen Job, zahlen Steuern und Abgaben.
  • Drei besuchen eine Schule,
  • einer hat eine Bewerbung laufen,
  • einer ist auf Arbeitssuche,
  • einer in Ausbildung.

Stand: Dezember 2018

Zwei der Frauen belegen einen Sprachkurs, eine Mutter ist ganz bei ihren Kindern. Alle schulpflichtigen Kinder besuchen die örtliche Schule. Eine Familie hat die Gemeinschaftsunterkunft verlassen und eine eigene Wohnung gefunden, ebenso einer der jungen Männer. Zwei weitere, die in Baltringen ihren Arbeitsplatz haben, wohnen in der Gemeinschaftsunterkunft Breite Straße in Baltringen.

In erster Linie werden die Flüchtlinge betreut von

  • einer Integrationsmanagerin des Landkreises sowie
    einer
  • Sozialarbeiterin der Diakonie.


Für die Unterkünfte ist die Gemeinde verantwortlich. Nach wie vor kümmern sich Paten aus Mietingen sowie der Kreis der Flüchtlingshelfer der Gemeinde um die Neuankömmlinge.

Der Spracherwerb ist eine nicht so leicht zu bewältigende Hürde. Außer den genannten 31 Personen (aus Syrien, Afghanistan, Iran, Gambia) haben 14 Personen aus Serbien und Mazedonien in Mietingen eine Bleibe.

Unsere Schwerpunkte:

Freizeit

Unser Freizeitteam hat bereits dafür gesorgt, dass unsere Flüchtlinge mit Fahrrädern versorgt sind. Dazu wurden gespendete Alträder wieder fahrtüchtig gemacht. Es werden gemeinsame Ausflüge unternommen.

Ansprechpartner:
Christoph Glaser, Email: christoph.glaser1(@)gmail.com
Michael Klas, Ansprechpartner Sportverein, Email: Michael.klas(@)web.de
Stefan Ruß, Email: stefan.russ(@)live.de

Patenschaften

Unsere Flüchtlinge haben in vielfacher Weise einen kühnen Sprung unternommen aus ihrer Welt in unser komplexes Leben in einem hochindustrialisierten Land. Um hier klarzukommen, benötigen sie auch persönliche Unterstützung. Dazu dienen die Patenschaften. Die Paten helfen im täglichen Leben wie Behördengängen, beim Einkauf, in der Schule, bei den ersten Schritten ins Arbeitsleben.
 
Es werden noch Paten gesucht.

Ansprechpartner:
Brigitte Ackermann-Lechner, Email: rosenrot.nostalgisches(@)web.de
Sabine Dingler, Email s.dingler(@)t-online.de

Wegen fehlendem Bedarf wurden aufgegeben: Deutschkurs und Kinderbetreuung mit Hausaufgabenhilfe.

 

Wichtige Links

Unsere Ansprechpartner:

Diakonie Biberach: Julia Blessing
Email: Blessing(@)diakonie-biberach.de

Landratsamt Biberach: Ursula Schick
Email: Ursula.schick(@)biberach.de

Asyl im Landkreis Biberach

Die Homepage „Asyl im Landkreis Biberach“ ist eine Serviceplattform der ökumenischen Flüchtlingsarbeit im Landkreis Biberach der Diakonie und Caritas
www.asyl-bc.de


Ministerium für Integration Baden-Württemberg
Hier findet man viele Informationen, Zahlen und Fakten
http://www.integrationsministerium-bw.de

 

Chronik der Ereignisse als pdf...

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